
Einleitung
Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu, und mit ihm auch die Ära der Nintendo Switch. Es wird nicht mehr lange dauern, bis Nintendo die nächste Generation seiner erfolgreichen Konsole enthüllt. Doch bevor wir uns in die Zukunft stürzen, lasst uns einen Blick zurück ins Jahr 2004 werfen, als eine andere revolutionäre Konsole das Licht der Welt erblickte: der Nintendo DS.
2004 war ein Jahr voller bedeutender Ereignisse:
- Facebook wird gegründet: Mark Zuckerberg startet das soziale Netzwerk, das die Welt verändern wird.
- Die Olympischen Sommerspiele finden in Athen statt: Griechenland ist Gastgeber der Spiele, bei denen Deutschland 13 Goldmedaillen gewinnt.
- Der Film “Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs” räumt bei den Oscars ab: Das Fantasy-Epos gewinnt in allen elf Kategorien, für die es nominiert war.
- Der erste privat finanzierte Raumflug glückt: SpaceShipOne erreicht als erstes privates Raumschiff den Weltraum.
Am 21. November 2004, inmitten dieses ereignisreichen Jahres, feierte der Nintendo DS in den USA sein Debüt und legte den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte, die bis heute nachhallt. Das Handheld-System hat nicht nur eine Generation von Gamern geprägt, sondern auch die Videospielbranche revolutioniert. Mit innovativen Funktionen wie Touchscreen, Dual-Bildschirm und WiFi-Konnektivität setzte Nintendo neue Maßstäbe. Zum 20-jährigen Jubiläum blicken wir auf die Entstehung, die Herausforderungen und die unvergesslichen Meilensteine des Nintendo DS zurück.
Die Anfänge: Eine mutige Vision
Die Entwicklung des Nintendo DS begann in den frühen 2000er-Jahren, als Nintendo auf dem Heimkonsolenmarkt mit der Konkurrenz von Sony zu kämpfen hatte. Der GameCube konnte nicht mit dem Erfolg der PlayStation 2 mithalten, während der Game Boy Advance (GBA) den Handheld-Markt dominierte. Doch neue Wettbewerber wie Sony mit der PlayStation Portable (PSP) und Nokia mit dem N-Gage machten eine Innovation notwendig. Nintendo erkannte, dass es einen neuen Ansatz brauchte, um im Handheld-Markt weiterhin erfolgreich zu sein.
Anstatt sich auf pure Rechenleistung zu konzentrieren, wie es Sony mit der PSP tat, entschied sich Nintendo für einen anderen Weg. Sie wollten eine Konsole entwickeln, die neue Spielerfahrungen ermöglichte und ein breiteres Publikum ansprach. Der Fokus lag auf Innovation und Benutzerfreundlichkeit, anstatt auf grafischer Überlegenheit.
Diese Philosophie spiegelte sich in der Entscheidung wider, auf zwei Bildschirme und einen Touchscreen zu setzen. Diese Features sollten intuitive neue Spielmechaniken ermöglichen und die Konsole von der Konkurrenz abheben. Der DS sollte nicht nur eine Weiterentwicklung des Game Boy sein, sondern eine völlig neue Art von Handheld-Konsole.
Projektname und interne Prototypen
Während der Entwicklung lief das DS-Projekt zunächst unter dem Codenamen “Iris” und später “Nitro”. Interessanterweise galt “Iris” ursprünglich als möglicher Nachfolger des Game Boy Advance SP und setzte auf ein klassisches Design mit einem einzigen Bildschirm.
Es war der Einfluss von Hiroshi Yamauchi, dem damaligen Präsidenten von Nintendo, der die Idee eines zweiten Bildschirms vorantrieb. Yamauchi, inspiriert von den Game & Watch-Geräten, sah das Potenzial für neuartige Gameplay-Möglichkeiten. Unter seinem Nachfolger Satoru Iwata wurde diese Vision weiterentwickelt und schließlich im Nintendo DS umgesetzt.
In der Prototypenphase experimentierte Nintendo mit verschiedenen Design-Ansätzen und Funktionen. Es gibt seltene Einblicke in diese Entwicklungsphase, zum Beispiel Fotos und Aufnahmen von funktionierenden Prototypen mit unterschiedlichen Bildschirm- und Touchscreen-Layouts. Einige dieser Bilder zeigen grafische Demos, wie rotierende Würfel, die auf den Entwicklungsversionen der Hardware liefen.
Entwicklungskits (dev kits)
Spieleentwickler nutzten spezielle Entwicklungskits wie den „IS-NITRO-EMULATOR“ und den „IS-NITRO-WRITER“, um Spiele auf spezielle Module zu flashen und verschiedene Hardware-Konfigurationen zu testen. Der IS-NITRO-EMULATOR ermöglichte es, Spielecode auszuführen und zu debuggen, während der IS-NITRO-WRITER dazu diente, Spiele auf Flashkarten zu schreiben. Zusätzliche Debugging-Kits kamen beim Testen und Finetuning zum Einsatz und enthielten häufig mehr RAM oder Funktionen, die das Testen von Spielen erleichterten.
Zusätzliche Informationen zu den Dev Kits:
- IS-NITRO-EMULATOR: Dieses Kit verfügte über einen GBA-Slot, konnte aber keine handelsüblichen Spiele abspielen. Es diente dazu, frühen Code auszuführen und zu debuggen. Es hatte zwei AV-Ausgänge (für jeden Bildschirm) und wurde über ein Gamecube-Netzteil mit Strom versorgt.
- IS-NITRO-WRITER: Mit diesem Kit konnten ROM-Images gleichzeitig auf mehrere Flashkarten geschrieben werden. Einer der Slots enthielt das Master-Modul, das auf alle anderen Module kopiert wurde.
Diese Dev Kits waren essentiell für die Entwicklung von DS-Spielen und ermöglichten es den Entwicklern, ihre Spiele auf verschiedenen Hardware-Konfigurationen zu testen und zu optimieren.
Revolutionäre Technik: Dual-Screen, Touch und mehr
Der Nintendo DS brachte zahlreiche innovative Features mit sich:
- Dual-Bildschirme: Zwei 3-Zoll-Displays, von denen eines als Touchscreen diente.
- Touchscreen-Interaktion: Mit dem Stylus konnten Spieler präzise Eingaben vornehmen.
- Abwärtskompatibilität: Der DS war kompatibel mit GBA-Spielen, was ihm eine beeindruckende Spielebibliothek verschaffte.
- WiFi-Funktionalität: Ermöglichte lokales und Online-Multiplayer-Gaming.
Diese Features waren richtungsweisend und brachten völlig neue Spielkonzepte hervor, die auf anderen Plattformen nicht möglich waren.
Der Launch: Skepsis und Erfolg
Am 21. November 2004 feierte der Nintendo DS in den USA seinen Marktstart, begleitet von einem Verkaufspreis von 149,99 USD. Dieser Launch war von einer Mischung aus Spannung und Skepsis geprägt. Trotz des teilweise als klobig empfundenen Designs des ersten Modells zog die Konsole durch ihre technischen Innovationen und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten viel Aufmerksamkeit auf sich. Bereits vor der Veröffentlichung hatten sich über drei Millionen Menschen für eine Vorbestellung entschieden – ein Zeichen dafür, dass Nintendo mit dem DS einen Nerv getroffen hatte.
Das Launch-Lineup war strategisch darauf ausgelegt, das Potenzial der neuen Plattform zu demonstrieren. Klassiker wie Super Mario 64 DS boten nicht nur eine nostalgische Reise in die Vergangenheit, sondern auch neue Features: zusätzliche Charaktere, überarbeitete Level und eine Reihe von Minispielen, die die Touchscreen-Funktionen ausnutzten. Gleichzeitig stachen Spiele wie Feel the Magic: XY/XX durch ihre experimentelle Nutzung der neuen Hardware hervor. Der innovative Einsatz des Touchscreens und des Mikrofons, etwa durch Wischen oder Pusten, zeigte, wie andersartig das Spielerlebnis auf dem DS sein konnte.
Ein weltweiter Erfolg
Nach dem gelungenen Start in den USA folgte am 2. Dezember 2004 der Launch in Japan, wo die Konsole ebenfalls begeistert aufgenommen wurde. Innerhalb weniger Wochen konnte Nintendo allein in diesen beiden Märkten über 2,8 Millionen Einheiten verkaufen – ein eindrucksvoller Beweis für die Attraktivität der neuen Handheld-Technologie.
Europa musste hingegen etwas länger auf den DS warten: Erst am 11. März 2005 war es soweit, und die Konsole erschien auch in Deutschland. Trotz der Verzögerung war das Interesse groß, und der DS eroberte schnell die Herzen der Spielerinnen und Spieler. Mit einem Einführungspreis von 149,99 € und einem ähnlichen Lineup wie in den USA konnte Nintendo auch hierzulande beeindrucken. Besonders Titel wie WarioWare: Touched! oder Polarium zogen die Aufmerksamkeit der europäischen Fans auf sich.
Technologische Skepsis weicht Begeisterung
Anfangs stand Nintendo vor der Herausforderung, die Skepsis gegenüber der Dual-Screen-Technologie und der Touchscreen-Bedienung zu überwinden. Viele befürchteten, dass diese Neuerungen nur ein kurzlebiger Gimmick sein könnten. Doch die vielseitige Spielebibliothek und der kreative Einsatz der Features überzeugten sowohl Kritiker als auch Spieler. Mit der Unterstützung etablierter Franchises und innovativer Titel wurde der DS schnell zu einem Symbol für Nintendos Experimentierfreude und Marktführerrolle im Handheld-Bereich.
Spiele, die Geschichte schrieben
Der Erfolg des Nintendo DS ist eng mit seiner außergewöhnlichen Spielebibliothek verknüpft. Die Kombination aus innovativen Gameplay-Mechaniken, cleverem Einsatz der Dual-Screen- und Touchscreen-Technologie sowie einem breiten Genre-Mix machte die Konsole zu einem Favoriten bei Hardcore-Gamern und Gelegenheitsspielern gleichermaßen. Hier sind einige der Spiele, die maßgeblich zur Erfolgsgeschichte beitrugen:
Nintendogs (2005)
Mit 23,96 Millionen verkauften Einheiten ist Nintendogs eines der erfolgreichsten Spiele des DS. Das Spiel führte Spieler in eine Welt ein, in der sie virtuelle Hunde erziehen und pflegen konnten. Die Nutzung von Touchscreen und Mikrofon, um Hunde zu trainieren und mit ihnen zu interagieren, revolutionierte die Art und Weise, wie Spiele Hardware integrieren. Dieser Titel sprach besonders Casual-Gamer an und war ein kulturelles Phänomen.
Brain Age: Train Your Brain in Minutes a Day! (2006)
Dieses innovative Spiel verkaufte weltweit 19,01 Millionen Einheiten und zielte darauf ab, das Gehirn der Spieler zu trainieren. Mit Rätseln und mathematischen Herausforderungen sprach es vor allem ein älteres Publikum und Nicht-Gamer an. Brain Age bewies die Vielseitigkeit des DS und etablierte ihn als Plattform für Bildung und Unterhaltung.
Mario Kart DS (2005)
Mit 23,6 Millionen Verkäufen brachte Mario Kart DS die rasante Action der Serie auf den Handheld. Es war das erste Spiel der Reihe mit Online-Multiplayer-Funktion, was das wettbewerbsorientierte Gameplay auf ein neues Niveau hob. Die intuitive Nutzung der beiden Bildschirme für Streckenkarten und Rennübersichten machte es zu einem technischen Meisterwerk.
Pokémon Diamond & Pearl (2006)
Diese Spiele, die sich 17,67 Millionen Mal verkauften, brachten bedeutende Neuerungen in die Serie, darunter Online-Kämpfe und Tauschfunktionen über die Global Trade Station. Spieler konnten erstmals Pokémon weltweit tauschen, was die soziale Komponente der Serie erheblich erweiterte. Die neuen Pokémon und die Sinnoh-Region wurden schnell zu Fan-Favoriten.
New Super Mario Bros. (2006)
Mit unglaublichen 30,8 Millionen verkauften Einheiten ist New Super Mario Bros. der meistverkaufte DS-Titel. Es kombinierte nostalgisches 2D-Gameplay mit modernen Grafik- und Steuerungsmechaniken, was es für langjährige Fans und Neueinsteiger gleichermaßen attraktiv machte.
Vergleich der Nintendo DS- und PSP-Spielebibliotheken
Während der Nintendo DS und die Sony PSP als direkte Konkurrenten im Handheld-Markt auftraten, verfolgten sie unterschiedliche Ansätze hinsichtlich Spieleauswahl und Zielgruppenansprache, was sich auch in den Verkaufszahlen widerspiegelt.
Sony PSP: Die erfolgreichsten Titel der PSP waren deutlich stärker auf Core-Gamer ausgerichtet. Grand Theft Auto: Liberty City Stories (8 Millionen Einheiten) war das meistverkaufte Spiel, gefolgt von Spielen wie Monster Hunter Portable 3rd (4,9 Millionen) und Gran Turismo (4,2 Millionen). Die Verkaufszahlen zeigen, dass die PSP ihre Stärken vor allem bei actionorientierten und grafisch anspruchsvollen Spielen hatte
Verkaufszahlen und Markterfolg
- Der Nintendo DS war mit über 154 Millionen verkauften Einheiten weltweit ein Rekordhalter im Handheld-Markt. Die breite Zielgruppenansprache und der günstigere Preis trugen wesentlich zu seinem Erfolg bei.
- Die PSP verkaufte weltweit etwa 82 Millionen Einheiten, was zwar beeindruckend war, aber hinter dem DS zurückblieb. Sie war besonders in Japan und Europa beliebt, konnte jedoch den Erfolg des DS in puncto Softwareverkäufe nicht erreichen.
Flashkarten und Emulatoren
Mit dem Aufkommen von Flashkarten wie der Acecard im Jahr 2006 konnten Spieler Raubkopien von DS-Spielen spielen. Diese Module ermöglichten es, Spiele von einer SD-Karte zu laden und über den Modulschacht des DS zu starten. Dies führte zu einer Welle der Softwarepiraterie, mit der Nintendo zu kämpfen hatte.
Neben den Flashkarten wurden auch Emulatoren immer beliebter. Diese Programme ermöglichten es, DS-Spiele auf dem PC oder anderen Geräten zu spielen.
Sowohl Flashkarten als auch Emulatoren stellten eine Bedrohung für Nintendos Softwareverkäufe dar. Obwohl das Unternehmen versuchte, gegen die Verbreitung von Raubkopien vorzugehen, blieben Flashkarten und Emulatoren bis zum Ende der DS-Ära ein weit verbreitetes Phänomen.
Die Weiterentwicklung: Nintendo DS Lite und DSi
Nintendo DS Lite (2006)
Mit dem DS Lite brachte Nintendo eine optimierte Version der ursprünglichen Konsole auf den Markt. Diese Version überzeugte durch ein schlankeres Design, bessere Displays und eine verlängerte Akkulaufzeit. Die kompaktere Bauweise und die helleren Bildschirme machten das Gerät attraktiver für unterwegs, während die Kompatibilität mit Game-Boy-Advance-Spielen erhalten blieb. Der DS Lite wurde schnell zum Standard für viele Spieler und trug maßgeblich zum kontinuierlichen Erfolg des DS bei.
Nintendo DSi (2008/2009)
Der Nintendo DSi markierte einen weiteren evolutionären Schritt. Diese Version führte eine Vielzahl neuer Funktionen ein, darunter:
- Zwei integrierte Kameras mit 0,3 Megapixeln.
- Ein SD-Karten-Slot für erweiterbaren Speicher.
- Ein integrierter Musik-Player und Sound-Bearbeitungsfunktionen.
- Die Möglichkeit, Spiele und Anwendungen über den DSi Shop herunterzuladen.
Trotz dieser Verbesserungen war der DSi nicht abwärtskompatibel mit Game-Boy-Advance-Spielen, was bei einigen Fans auf Kritik stieß. Der Schwerpunkt lag jedoch darauf, den DSi als Plattform für digitale Inhalte zu etablieren. Der DSi Shop ermöglichte den Kauf und Download von Spielen sowie Anwendungen direkt auf die Konsole. Allerdings startete der Shop erst nach der Markteinführung, was anfangs zu begrenzten Inhalten führte und die Akzeptanz etwas bremste. Die Einführung digitaler Inhalte half jedoch, den DS im Wettbewerb mit anderen Plattformen, wie der PlayStation Portable, relevanter zu halten.
Der DSi Shop: Verspäteter Start, aber voller Potenzial
Mit dem DSi führte Nintendo erstmals einen Online-Shop für herunterladbare Spiele und Anwendungen ein. Der DSi Shop ermöglichte es Nutzern, DSiWare-Titel zu erwerben und direkt auf ihre Konsole herunterzuladen. Doch der Start des Shops verlief nicht reibungslos.
Obwohl der DSi bereits im November 2008 in Japan veröffentlicht wurde, mussten die Nutzer bis zum April 2009 auf die Eröffnung des DSi Shops warten. Diese Verzögerung führte zu Enttäuschungen bei den Early Adopters, die sich sofortigen Zugriff auf die neuen Funktionen erhofft hatten.
Nintendo reagierte auf die Kritik, indem es 1.000 Nintendo-Punkte an frühe Nutzer verschenkte. Diese Geste sollte die Unannehmlichkeiten ausgleichen und den Einstieg in den DSi Shop erleichtern.
Die Gründe für die Verzögerung des DSi Shops sind nicht eindeutig geklärt. Möglicherweise gab es technische Probleme, oder Nintendo wollte den Start mit einem größeren Angebot an DSiWare-Titeln verbinden.
Trotz des holprigen Starts entwickelte sich der DSi Shop zu einem Erfolg. Er bot eine Vielzahl von DSiWare-Titeln, darunter Spiele, Anwendungen und Tools. Die kostenlosen Nintendo-Punkte führten dazu, dass viele Nutzer den Shop ausprobierten und erste Käufe tätigten, was den Grundstein für den späteren Erfolg von DSiWare legte.
Ob die verspätete Veröffentlichung des DSi Shops den langfristigen Erfolg des DSi beeinflusst hat, ist schwer zu sagen. Der DSi verkaufte sich gut, aber er erreichte nicht die Verkaufszahlen des DS Lite. Dennoch spielte der DSi Shop eine wichtige Rolle bei der Etablierung von Nintendos digitalem Vertriebsmodell und ebnete den Weg für die zukünftigen Online-Shops auf Wii U und Nintendo Switch.
Ein bleibender Erfolg
Die Weiterentwicklungen des DS Lite und des DSi zeigten, wie Nintendo kontinuierlich auf Nutzerfeedback und Markttrends reagierte. Der DSi, mit seinen digitalen Features und Multimedia-Optionen, legte den Grundstein für eine stärkere Integration von Online-Diensten in zukünftigen Konsolen und trug zur anhaltenden Relevanz des Systems bis zum Launch des Nintendo 3DS bei.
Fazit: Ein Meilenstein der Gaming-Geschichte
Mit über 154 Millionen verkauften Einheiten hat der Nintendo DS nicht nur kommerziellen Erfolg erzielt, sondern auch die Gaming-Welt nachhaltig geprägt. Seine Dual-Screen-Technologie, der Touchscreen und innovative Spiele wie Nintendogs oder Brain Age haben neue Zielgruppen erschlossen und die Art, wie wir Spiele erleben, revolutioniert. Vom ursprünglichen Modell bis hin zu den Weiterentwicklungen wie dem DS Lite und dem DSi zeigte Nintendo seine Fähigkeit, auf Feedback und Markttrends einzugehen. Der verspätete Start des DSi Shops verdeutlichte die Herausforderungen der digitalen Distribution, doch letztlich etablierte dieser Schritt Nintendo als Vorreiter im Bereich digitaler Inhalte.
Zum 20-jährigen Jubiläum bleibt der DS ein Symbol für Innovation, Kreativität und unvergessliche Spielerlebnisse. Ob für Core-Gamer, Gelegenheitsspieler oder sogar Nicht-Gamer – der DS war eine Konsole für alle und definierte eine Ära des Handheld-Gamings, die in ihrer Reichweite und Vielfalt ihresgleichen sucht.

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Das Ende einer Ära
Mit dem Release des Nintendo 3DS im Jahr 2011 begann die Ära des Nintendo DS langsam zu Ende zu gehen. Obwohl Nintendo zunächst versicherte, dass der DS weiterhin mit neuen Spielen unterstützt werden würde, verlagerte sich der Fokus der Spieleentwickler zunehmend auf den 3DS.
Die Anzahl der Neuerscheinungen für den DS nahm ab, und 2014 wurde die Produktion der Konsole endgültig eingestellt. Der Nintendo DS hatte seinen Lebenszyklus beendet, aber sein Erbe lebt in seinem Nachfolger, dem 3DS, und in der Nintendo Switch weiter.
Was haben der DSi und die Nintendo Switch gemeinsam? Der DSi Shop als Wegbereiter.
Wer hätte gedacht, dass der kleine DSi Shop, Nintendos erster Gehversuch im digitalen Vertrieb von Spielen, den Weg für den heutigen Nintendo eShop auf der Switch ebnen würde? Beide Dienste repräsentieren Nintendos fortwährende Bemühungen, digitale Inhalte direkt an die Spieler zu bringen, und beide haben die Art und Weise, wie wir Nintendo-Spiele erleben, nachhaltig verändert.
Der 2008 eingeführte DSi Shop erlaubte es DSi-Besitzern, DSiWare-Titel herunterzuladen – kleinere Spiele und Anwendungen, die speziell für die Plattform entwickelt wurden. Trotz anfänglich begrenzter Auswahl und Startschwierigkeiten legte der DSi Shop den Grundstein für die Zukunft.
Mit dem Nintendo 3DS wurde der eShop eingeführt und das Angebot an digitalen Inhalten erweitert. Neben DSiWare gab es nun auch 3DS-Spiele, Virtual Console-Titel und weitere Anwendungen. Der eShop bot zudem neue Funktionen wie automatische Downloads, Demos und Videos.
Die Wii U baute auf dem 3DS eShop auf und verfeinerte das Konzept weiter. Mit My Nintendo, Nintendos Treueprogramm, wurden digitale Käufe mit Belohnungen verknüpft.
Schließlich erreichte der eShop mit der Nintendo Switch seine bisher ausgereifteste Form. Der Switch eShop bietet eine riesige Auswahl an Spielen, darunter Indie-Titel, Blockbuster und Klassiker. Cloud-Speicher, Online-Multiplayer und die Integration von Nintendo Switch Online runden das Angebot ab.
Natürlich war der Weg zum heutigen eShop nicht ohne Herausforderungen. Nintendo musste sich mit Problemen wie Kontoverwaltung, Online-Infrastruktur und Preisgestaltung auseinandersetzen. Doch mit jeder neuen Konsolengeneration wurden Verbesserungen vorgenommen und der eShop weiterentwickelt.
Der DSi Shop mag heute in Vergessenheit geraten sein, aber er war ein wichtiger Schritt in Nintendos digitaler Evolution. Er hat den Weg für den heutigen eShop geebnet und dazu beigetragen, dass digitale Spiele und Inhalte heute ein fester Bestandteil der Nintendo-Welt sind.
Meine persönliche DS-Geschichte
Ich persönlich bin erst mit dem Nintendo DSi zur DS-Familie gestoßen, und das auch nur wegen der Pokémon-Titel. Für mich, der mit dem Game Boy und der roten Edition aufgewachsen ist, waren die Pokémon-Spiele ein absolutes Muss. Heute besitze ich alle DS-Modelle, vom ersten DS bis hin zum New 3DS XL.
Obwohl mich damals die PSP mit Spielen wie GTA stärker gereizt hat, verbinde ich mit den Nintendo-Handhelds vor allem die Pokémon-Titel. Natürlich habe ich auch andere Spiele wie The Legend of Zelda, Harvest Moon und einige Mario-Titel auf dem DS gespielt, aber Final Fantasy und Co. habe ich lieber auf anderen Konsolen erlebt.
Trotzdem habe ich sehr viel Liebe für den DS übrig. Nicht umsonst habe ich über 1000 Stunden in Pokémon Platin für den DS verbracht, um nur ein Spiel zu nennen!
Erinnerungen und Empfehlungen
Welche Erinnerungen habt ihr an den DS? Was waren eure Lieblingsspiele?
Hier noch ein paar Empfehlungen für DS-Spiele:
- Pokémon Mystery Dungeon: Team Blau
- Dragon Quest 9
- The Legend of Zelda: Phantom Hourglass
- 999: Nine Hours, Nine Persons, Nine Doors
- Dementium: The Ward
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Call-to-Action
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Schöner Artikel